26. Aug 2020
Wir sind Aktion-Bien-Schule
SchülerInnen lernen Imkern
Mit dem Projekt "Aktion-Bien" fördert die Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) Rheinland-Pfalz die Haltung von Bienen an Bildungsorten, insbesondere Schulen.
Ziel des Projektes ist es, einen ökologisch-ethischen Ansatz im Umgang mit Bienen zu fördern und ein Umdenken in der Bienenhaltung und der Landwirtschaft zu bewirken.
Die Imkerei-AG begann 2012 mit einem Ableger (jung gegründetes Bienenvolk) an der Schule. Dank der fleißigen ImkerInnen ist die Zahl der Völker zwischenzeitlich bis auf sechs (zeitweise bis 14) angewachsen. Die Honigernte variiert je nach Völkerzahl, Witterung zwischen 40 und 120 kg pro Jahr.
Die Imker-AG
Unsere jungen SchulimkerInnen begleiten mehrere Bienenvölker durch die Jahreszeiten. Sie tauchen dabei unmittelbar in die spannende Welt der Bienen, denn sie arbeiten selbst direkt an den Völkern. Die Kinder und Jugendlichen erleben, wie ein Bienenstaat wächst, wie aus winzigen Eiern in wenigen Wochen fertige Bienen werden, sie suchen Königin und Drohnen, kontrollieren den Varroa-Befall, ernten, (naschen) und verarbeiten Honig und Wachs, gründen neue Bienenvölker und vieles mehr.
Die Kinder erfahren dabei das Bienenvolk als äußerst erfolgreiche und anpassungsfähige Einheit, einem Superorganismus („Der Bien“).
Sie lernen dabei vielfältig von der Ökologie der Biene und der untrennbaren Verbindung zu Ihrer Umwelt wie den Blütenpflanzen sowie vom Einzelnen und Kleinen zum Großen und Ganzen zu denken.
Professionelle ist Schutzkleidung vorhanden. Nach einem Jahr bienenfleißiger Arbeit winkt ein Glas Honig als Dank.
Unsere jungen SchulimkerInnen begleiten einige Bienenvölker durch die Jahreszeiten. Sie tauchen dabei unmittelbar in die spannende Welt der Bienen, denn sie arbeiten selbst direkt an den Völkern. Die Kinder und Jugendlichen erleben, wie ein Bienenstaat wächst, suchen Königin und Drohnen, kontrollieren den Varroa-Befall, ernten, (naschen) und verarbeiten Honig und Wachs und vieles mehr.
Sie lernen dabei vielfältig von der Ökologie der Biene und der untrennbaren Verbindung zu Ihrer Umwelt wie den Blütenpflanzen sowie vom Einzelnen und Kleinen zum Großen und Ganzen zu denken.
Professionelle Schutzkleidung vorhanden.
Belohnung nach einem Jahr: Ein Glas Honig.
Interesse? Das solltest du mitbringen:
Die AG findet immer dienstags ab 13.30 - ca. 15.00 Uhr statt.
Leitung
Die Imker-AG leitet Herr Priefling
Seit 2012 können die Kinder und Jugendlichen unserer Schule die Imkerei erlernen und im wahrsten Sinne des Wortes begreifen.Wir begleiten mittlerweile fünf Bienenvölker mit den jahrszeitlich anfallenden Imker-Arbeiten durchs Bienenjahr.
Die SchülerInnen tauchen in die Welt der Bienen, indem sie meist unmittelbar am Bienenstock folgende Tätigkeiten ausführen:
Die Frage mit dem Bienenstich…
Die Bienen sind auf Friedfertigkeit und Sammelfleiß hin gezüchtet, sie können zwar grundsätzlich stechen, tun dies aber nur, wenn sie zu sehr gereizt werden. Bei vorsichtigem (und oft auch bei weniger vorsichtigem) Hantieren bleiben sie friedlich – eine erstaunliche Erfahrung für die Kinder und Jugendlichen, weil sie die Bienen leider oft nur mit Stichen in Verbindung bringen. Selbstverständlich ziehen wir trotzdem Schutzkleidung wie Imkerhemd mit Haube und Lederhandschuhe an. Auch sonst sind wir gut ausgestattet: Honigschleuder, Honigabfüllkanne, Honigeimer, Smoker, Stockmeißel und natürlich die Bienenbeuten (Holzkisten) stehen uns zur Verfügung.
Unser fleißigen Bienen liefern uns drei Sorten Honig: mild-cremigen Raps-, würzigen Frühlingsblüten- und kräftig-herben Kastanienhonig. Bei Interesse wenden Sie sich vertrauensvoll an unsere JungimkerInnen oder an Herrn Priefling!
In diesen Monaten werden die Tage immer länger, will heißen, die hellen Tagesabschnitte nehmen zu. Die Königin wird nun immer legefreudiger. Bis zu 2000 Eier pro Tag legt sie nun. 21 Tage später schlüpfen dann entsprechend 2000 Tiere pro Tag(!), das Volk wächst in dieser Zeit stark. Bei über 12 Grad Celsius fliegen die Arbeiterinnen aus, um Nektar für den Wintervorrat und Pollen für die hungrige Brut zu sammeln. Der Pollen besteht zu einem sehr großen Anteil aus Eiweißen (Proteinen). Diese benötigen die aus den Eiern schlüpfenden Maden für ihr rasches Heranwachsen, denn in nur 3 Wochen wird aus einem 2 mm großen Ei ein 160 mm großes Insekt.
Das Volk wächst durch die rege Legetätigkeit der Königin bis zum Sonnenhöchststand am 23. Juni auf bis zu 60.000 Tiere an. Die Bienenkisten (Beuten) werden daher von den JungimkerInnen rechtzeitig vergrößert, um ausreichend Platz zu schaffen.
Ende Mai können wir den ersten Frühlingsblüten- und Akazienhonig schleudern. In Weisenheim haben wir außerdem die seltene Edelkastanie vor der Haustür. Deswegen ernten wir im Juli den besonders kräftigen Kastanienhonig.
Aus den rasch wachsenden Völkern gründen wir auch neue Bienenstaaten, sogenannte Ableger, indem wir einzelne Brutwaben mit ansitzenden Bienen entnehmen und in eine neue Holzkiste hängen. Die führungslosen Bienen ziehen sich dann aus frischen Eiern in der Wabe eine neue Königin: Ein neues Volk wächst bis zum Herbst heran.
Die neu geschaffenen Bienenvölker müssen die Völkerverluste durch die Varroa-Milbe und die Umweltbelastungen durch Pestizide aus der konventionellen Landwirtschaft auszugleichen.
Mit dem Einsetzen des frühlingshaften Wetters schwärmen unsere Bienen wieder aus. Auch in diesem Jahr können Kinder und Jugendliche unserer Schule unter der Anleitung von Herrn Priefling wieder die Imkerei erlernen und im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Wir begleiten fünf Bienenvölker mit den jahreszeitlich anfallenden Imker-Arbeiten durchs Bienenjahr. Die Schülerinnen und Schüler tauchen bei der Völkerdurchsicht, Schwarmkontrolle, beim Honigschleudern und Fangen von Bienenschwärmen in die Welt dieser Tiere ein. Das Zusammenspiel mit der umgebenden Natur erfahren die Schülerinnen und Schüler hautnah.
Und am Ende gibt's den besonders leckeren Honig.
„Die Schüler lernen hier mit Kopf, Herz und Hand – vor allem mit der Hand. Bienenfleißig sind sie alle!“ Thorsten Priefling ist voll des Lobes über die Jugendlichen, die sich einmal in der Woche an der Realschule plus in Weisenheim am Berg bei der „Bienen-Arbeitsgemeinschaft“ einfinden. Vor fünf Jahren hat der imkernde Pädagoge den Kurs mit einem Bienenvolk gestartet. Aktuelles aus der Schulimkerei:
Die gesamte Ernte 2016 haben unsere fleißigen SchulimkerInnen jüngst in 500g-Gläser abgefüllt. Es ist ein sehr leckerer, kräftiger und gut gereifter Kastanienhonig ( Zu erwerben über Herrn Priefling).
Das Bienenjahr neigt sich dem Ende zu. Die Bienenvölker sitzen das ganze Jahr hindurch in Ihrer Beute (= "Bienenkiste"). Bei sinkenden Temperaturen rücken die Tiere näher zusammen zu einer so genannten Bienentraube und wärmen sich durch Zittern der Flugmuskulatur. Die nötige Energie dazu stammt aus den gesammelten Vorräten des Sommers (Honig bzw. zugefütterte Zuckerlösung). Das Volk ist seit Sonnenhöchststand am 23. Juni von ca. 50.000 auf nun ca. 10.000 Tiere geschrumpft. Weniger Esser bedeuten bessere Überlebens-Chancen in der kalten Jahreszeit.
Wegen der niedrigen Temperaturen und der kurzen Tage legt die Bienenkönigin im Volk nur noch wenige bis gar keine Eier. Bald ist kaum eine Zelle mehr mit Wachs verdeckelt, so dass es um Weihnachten herum besonders günstig ist die problematische Varroa-Milbe mit Oxalsäure (Säure aus dem Rhabarber) zu behandeln und ungeschützt zu treffen. Jede im Winter getötete Milbe erspart uns 50 Milben im Sommer, so stark vermehren sich diese Tiere.
Mit steigenden Temperaturen und Sonnenstand ab ca. Ende Januar bis Februar wird die Königin wieder legefreudiger und bereitet das Volk mit neuem Nachwuchs auf die ersten Blüten und warmen Tage vor.